Ja zu gleichen Chancen auf dem Dorf und in der Stadt, ja zum Hinterland!
Das Hinterland und seine Geschichte sind etwas Besonderes im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das weiß ich als gebürtiger Hinterländer sehr genau. Die Menschen im Hinterland haben die gleichen Chancen verdient wie die Menschen in anderen Teilen des Landkreises. Darauf werde ich als Landrat besonders achten.
Der Landkreis hat unter der Führung Kirsten Fründts in den letzten Jahren viele gute Projekte auf den Weg gebracht, von denen nun auch das Hinterland intensiver profitieren sollte, wie z. B. den Multifunktionalen Häusern im Ostkreis, dem Kreisentwicklungsfonds oder dem geplanten Gesundheitszentrum in Steffenberg/Angelburg. Klar ist für mich auch: der Landkreis muss den Verwaltungsstandort in Biedenkopf erhalten und seine digitalen Angebote insgesamt ausweiten. Darüber hinaus werde ich mich für Folgendes einsetzen:
Ja zu guter Mobilität für alle!
In der Stadt und auf dem Land mobil zu sein ist die Voraussetzung dafür, um in unserem Landkreis auch gut leben zu können. Das darf auch nicht vom Einkommen oder dem Wohnort abhängig sein.
Das Auto ist nach wie vor für viele Menschen gerade auf dem Land unverzichtbar, um zur Arbeit zu kommen oder um einzukaufen, die Kinder zum Sport zu bringen oder um zum Arzt zu fahren. Deshalb:
- Neue Bürgerbusse überall dort fördern, wo es Initiative vor Ort gibt
- alle Formen der Mobilität integrieren und miteinander vernetzen
- Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehr bis 2030 auf 8% erhöhen, 35% der Ausgaben für Verkehrsinfrastruktur für Radverkehr einsetzen
- Angebote des ÖPNV verbessern
Ja zu einem aktiven und lebenswerten Landkreis!
Eine flächendeckende wohnortnahe ärztliche Versorgung im ländlichen Raum benötigt innovative Konzepte. Diese gibt es und ich werde sie fördern. Gemeinschaftspraxen, Gemeindeschwestern, Telemedizin und nichtärztliche Praxisassistenzen sind Möglichkeiten, die gesundheitliche Versorgung in der Fläche sicherzustellen.
- Vollendung des Gesundheitszentrum Steffenberg/Angelburg und Übertragung der Erfahrungen auf andere Bereiche des Landkreises, in denen eine medizinische Unterversorgung droht
- Fortführung und Ausbau des Projekts Landpartie, um so mehr Medizin-Studierende für die Tätigkeit als Landärztin oder Landarzt zu begeistern
- Ausbau von Informations- und Beratungsangeboten des Gesundheitsamtes in allen Teilen des Landkreises
- Einrichtung von digitalen Beratungsangeboten des Gesundheitsamtes
Ja zu lebendigen Vereinen und einem vielfältigen Kulturleben!
Mir liegt aus eigener vielfältiger Erfahrung im Ehrenamt sehr viel daran, freiwilliges Engagement und die Vereine zu unterstützen. Das Ehrenamt ist ein wichtiger Pfeiler unserer Kreisgesellschaft. Ehrenamtliche Vereinsarbeit ist aber nicht einfacher geworden, immer höhere Anforderungen werden gestellt und die Corona-Zeit bedeutete zusätzliche Herausforderungen. Deshalb:
- Entwicklung von hauptamtlichen Unterstützungsformen für das Ehrenamt
- Ausbau der Servicestelle für das Ehrenamt in der Kreisverwaltung und Unterstützung der Digitalisierung von Vereinsarbeit
- Einrichtung eines Fonds für innovative Konzepte der Vereinsarbeit
Ja zu einer effektiven Wirtschaftsförderung und zukunftsgerichteter Infrastruktur!
Die derzeitige Wirtschaftsentwicklungs-UG des Landkreises werde ich zu einer Kreisentwicklungsgesellschaft weiterentwickeln. Diese Kreisentwicklungsgesellschaft soll gerade den Strukturwandel der erfolgreichen Unternehmen im Hinterland unterstützen. Vorrangige Aufgaben werden sein:
- Entwicklung eines schlagkräftigen Fördermanagements zur Unterstützung der heimischen Unternehmen bei der Akquisition von Fördermitteln
- kontinuierliche Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur
- Regionalmarketing
- Unterstützung der heimischen Unternehmen bei der Fachkräftesicherung und -akquise
- Beratung bezüglich innovativer Wirtschaftskonzepte wie Gemeinwohl-Ökonomie oder Kreislaufwirtschaft
- Unterstützung von Gründerinnen und Gründern, der Kreativ- und Digitalwirtschaft und innovativer Arbeitsformen wie Co-Working-Spaces
- Wohnungsbau-Förderung
- Beteiligung des Kreises an Genossenschaften zur örtlichen Nahversorgung
- Produktion und Vermarktung regionaler Erzeugnisse stärken – für Wertschöpfung in der Region und Nachhaltigkeit
- Ausbau der Unterstützung der THM durch den Landkreis
Ja zu einer guten Freizeit-Infrastruktur, die auch den Tourismus fördert:
- Machbarkeitsstudie für das Biedenköpfer Schloss auf den Weg bringen und die Potentiale des Wahrzeichens des Hinterlands entwickeln und ausschöpfen (Gastronomie, Freizeit, Museum)
- Steigerung der Attraktivität des Perfstausees
- Neuer Anlauf für Überlegungen, die Sackpfeife wieder als attraktiven Ort für Freizeit und Erholung zu etablieren
- den Radverkehrs-Entwicklungsplan des Landkreises überprüfen und prioritär im Hinterland Lücken schließen und neue Wege bauen
- die Vermarktung der touristischen Highlights des Hinterlandes verbessern
Ja zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Landkreis!
Klar ist für mich: Der Kampf gegen den Klimawandel muss sozial verträglich gestaltet werden.
- Umsetzung der Wasserstoff-Technologie und Unterstützung der Wirtschaft bei der Umsetzung klimaneutraler Produktion
- Energiegenossenschaft Marburg-Biedenkopf zum Motor beim Ausbau der erneuerbaren Energien machen
- Unterstützung der Kommunen beim Klimaschutz ausbauen
- Bioenergiedörfer fördern und unterstützen